In einer retrospektiven Beobachtungsstudie wurden anonymisierte Verordnungsdaten analysiert, um die Langzeiteffekte der subkutanen Allergen-Immuntherapie (AIT), SCIT, bei Hausstaubmilbenallergie im Real-World-Setting zu eruieren.
Verglichen wurde eine Nicht-AIT-Gruppe, die ausschließlich Rezepte für Medikamente zur Behandlung der allergischen Rhinitis erhalten hatte, mit einer SCIT-Gruppe, der zusätzlich über mindestens 2 Jahre ein subkutanes natives Hausstaubmilbenprodukt verordnet worden war. Innerhalb der bis zu 6-jährigen Nachbeobachtungsphase reduzierte sich in der SCIT-Gruppe im Vergleich zur Nicht-AIT-Gruppe die Anzahl der Rezepte für Therapeutika einer allergischen Rhinitis um 62,8 % und der Rezepte zur Asthmatherapie um 42,4 %. Die SCIT-Gruppe hatte ein um 27 % geringeres Risiko, ein Asthma zu entwickeln, und die Zeit bis zum Auftreten von Asthma war signifikant länger. Diese Daten belegen somit einen signifikanten Langzeiteffekt für die native Hausstaubmilben-SCIT für einen Zeitraum von bis zu 6 Jahren, so das Fazit der Arbeitsgruppe, deren Poster vom Ärzteverband Deutscher Allergologen (AeDA) prämiert wurde.