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Allgemeinmedizin

HFpEF, Adipositas und T2D

Weniger Herzinsuffizienz-Ereignisse durch die Gabe von Semaglutid

26.11.2024

Eine neue gepoolte Datenanalyse aus den Studien STEP HFpEF, STEP HFpEF-DM, SELECT und FLOW zeigt positive Effekte von Semaglutid 2,4 mg bei Patientinnen und Patienten mit HFpEF und Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes.

Herzinsuffizienz mit leicht reduzierter oder erhaltener Auswurffraktion (HFpEF) ist die häufigste Form der Herzinsuffizienz und ist mit einem hohen Risiko für Krankenhausaufenthalte und Tod verbunden – insbesondere bei Personen mit Übergewicht, Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes. Die Ergebnisse einer neuen gepoolten Datenanalyse aus den Studien STEP HFpEF, STEP HFpEF-DM, SELECT und FLOW zeigen, dass Semaglutid 2,4 mg die mit der Herzinsuffizienz verbundenen Symptome und körperlichen Einschränkungen bei den Teilnehmenden mit HFpEF verbesserte [1]. Das relative Risiko für den kombinierten Endpunkt kardiovaskulärer (CV) Tod oder Herzinsuffizienz-Ereignisse (definiert als Hospitalisation oder Notfallkonsultation bei Herzinsuffizienz) reduzierte sich dabei statistisch signifikant. Ein klinisch positiver Effekt auf den CV-Tod bei Personen mit HFpEF und Adipositas und/oder Typ-2-Diabetes konnte hingegen nicht signifikant belegt werden.

Insgesamt 4 randomisierte placebokontrollierte Studien

Es wurden 3 743 Patientinnen und Patienten in der neuen Analyse eingeschlossen. Konkret nahmen an der STEP-HFpEF-Studie (Semaglutid 2,4 mg) Personen mit Adipositas-bedingter HFpEF teil, an der STEP-HFpEF-DM-Studie (Semaglutid 2,4 mg) Personen mit Adipositas-bedingter HFpEF und Typ-2-Diabetes (T2D), an der SELECT-Studie (Semaglutid 2,4 mg) Personen mit etablierter CV-Erkrankung und Übergewicht oder Adipositas, aber ohne T2D, und an der FLOW-Studie (Semaglutid 1,0 mg) Personen mit T2D und chronischer Nierenerkrankung.

Semaglutid als wirksame Behandlungsoption

Es zeigte sich, dass in der gepoolten Population mit HFpEF-Vorgeschichte Semaglutid 2,4 mg das Risiko für den kombinierten Endpunkt aus CV-Tod oder sich verschlimmernden Herzinsuffizienz-Ereignissen um 31 % (HR 0,69; 95%-Konfidenzintervall [KI] 0,53–0,89; p = 0,0045) und das Risiko für eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz allein um 41 % (HR 0,59; 95%-KI 0,41–0,82; p = 0,0019) reduzierte. Allerdings war das Ergebnis für den CV-Tod trotz der positiven Wirkung allein nicht statistisch signifikant (59 Ereignisse [3,1 %] gegenüber 67 Ereignissen [3,7 %] unter Placebo [HR 0,82; 95%-KI 0,57–1,16; p = 0,25]). Bei den Personen der Verumgruppe traten weniger schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf als bei denjenigen, die Placebo erhielten. Das Forscherteam kommt zu dem Schluss, dass die Ergebnisse den Einsatz von Semaglutid als wirksame Therapie zur Verringerung des Risikos klinischer Herzinsuffizienz-Ereignisse bei Patienten und Patientinnen mit HFpEF unterstützten, für die es derzeit nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gebe.

  1. Kosiborod MN et al., The Lancet. Published online August  2024. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(24)01643-X
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